Andreas Schrobback – Immobilienpreise steigen weiter – Die Preise für Immobilien sind im Jahr 2020 trotz der Corona-Pandemie weiter angestiegen, wie eine aktuelle Auswertung des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zeigt.
Andreas Schrobback – Entwicklung der Preise am Immobilienmarkt
Die Preise am Immobilienmarkt steigen weiter an, wie die aktuelle Entwicklung zeigt, es gibt allerdings – erstmals vereinzelt auch leichte Veränderungen in der Wachstumsdynamik – genauer hinzuschauen lohnt sich also. Bei der Detail-Auswertung konnte man feststellen, dass Mieten in den Ballungsgebieten nicht mehr so stark angestiegen sind wie noch in den Jahren zuvor. Das bedeutet, dass die Investoren künftig vermutlich mit leicht schlechteren Renditen als gedacht kalkulieren müssen – aber auch, dass möglicherweise weniger Immobilienkäufe stattfinden, da die Mieten nicht mehr in dem Maße steigen, dass sich ein Kauf lohnt.
Immobilienpreise – die vdp Daten
Andreas Schrobback – Immobilienpreise: Die die vdp-Daten bilden anders als bei vielen anderen Indices die tatsächlich realisierten Immobilientransaktionen von über 700 Kreditinstituten ab. Somit ist dieser Index ein sehr realistischer Gradmesser für die Preisentwicklung. Aktuelle Daten zeigen auch eine Verteuerung der Immobilien im Jahr 2020 um 5,9 % – im 4. Quartal waren es noch 6,0 %. Der Index erreichte nun mit insgesamt 172,8 Punkten (Basisjahr mit 100 Punkten war 2010) zwar einen neuen Allzeit-Höchststand, doch betrachtet man die Steigerung im Jahr 2019 auf Jahressicht, ergab sich dort noch eine Steigerung von 6,4 %. Somit lässt die Steigerungsrate etwas nach.
Entwicklung von Wohn- und Gewerbeimmobilien
Andreas Schrobback – Immobilienpreise: Es ist zu beobachten, dass es hier sehr auffällig ist, dass die Schere zwischen den Preisen für Gewerbe- und Wohnimmobilien immer weiter auseinandergeht. Zwar zeigt sich insgesamt eine relativ große Resilienz gegen die Einflüsse der Corona-Pandemie, doch betrachtet man die Entwicklung von Wohn- und Gewerbeimmobilien einzeln, zeigt sich ein großer Preisauftrieb (7,5 %) bei den Wohnimmobilien und nur ein kleiner Auftrieb (0,6 %) bei den Gewerbeimmobilien. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie scheinen den gewerblichen Immobilien stark zu schaffen machen. Daraus kann man den Schluß ziehen, dass der Preisanstieg und die dahintersteckende Dynamik vor allem durch die Wohnimmobilien angetrieben werden.
Deutschland – Die Top 7 Städte
In Deutschlands Top 7 Städten, zeigt sich weiterhin ein merklicher Preisauftrieb – vergleicht man diesen Preisanstieg mit dem Rest des Landes, fällt dieser hier eher moderat aus. So konnte in den Metropolen Berlin, Düsseldorf, München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart und Köln im Jahr 2020 lediglich ein Anstieg von durchschnittlich 4,7 % verzeichnet werden. Investoren sollten hier aber viel genauer hinschauen, ob sich eine Investition in Zukunft auch wirklich rentiert.
Immobilieninvestments der Zukunft
Andreas Schrobback – Immobilienpreise: Bei Immobilieninvestments der Zukunft ist ein genaueres Hinschauen dringend erforderlich. Traumrenditen lassen sich nicht mehr überall und an jeder Stelle realisieren, und ein immer weiter steigendes Wachstum ist nicht zu beobachten. Immobilien-Faustformel: Lage – Lage – Lage: Bestimmte Immobilien und bestimmte Lagen zeigen deutlich, dass die Preisdynamik zumindest selektiv spürbar nachlässt. Auch wenn die Corona-Folgen auf dem Immobilienmarkt längst nicht so dramatische Auswirkungen zeigen wie auf anderen Märkten, sollte man nicht mehr davon ausgehen, dass die Preise und Renditen sich weiterhin so entwickeln werden, wie das vor der Pandemie der Fall war. Eine hohe Marktkenntnis, sowie Erfahrung und Professionalität sind erforderlich, um auch in Zukunft am Immobilienmarkt erfolgreich tätig sein zu können.
Quelle: News AS Unternehmensgruppe