Frank Schneider, CEO der publity AG (ISIN: DE0006972508) und der Senior Advisor des Unternehmens und publity-Großaktionär Thomas Olek gaben ein umfangreiches Interview, bezüglich der Meldungen der publity AG und der Beteiligungen, die in den letzten Wochen in der Presse veröffentlicht wurden. Bei den Aktionäre hatten sich Fragen ergeben, die nun offen beantwortet wurden.
Frank Schneider und Thomas Olek stellen sich den Fragen
Die Journalisten von „wallstreet-online“ führen das Interview und stellten die Fragen: Meine Herren, die Nachricht Ende Januar, dass die publity AG beabsichtigt, eine Mehrheitsbeteiligung ihrer Konzerntochter PREOS Global Office Real Estate & Technology an einen asiatischen Mischkonzern veräußern zu wollen, kam ziemlich überraschend. Welche Strategie verfolgen Sie damit? Wollen Sie Minderheitsanteile behalten?
publity Mehrheitsbeteiligung an PREOS
Frank Schneider und Thomas Olek antworten: Wir wollen PREOS die Möglichkeit geben, sich mit nochmals forciertem Tempo strategisch weiter zu entwickeln. Dazu gehört maßgeblich die internationale Expansion. Der asiatische Konzern, mit dem wir über eine Mehrheitsbeteiligung an PREOS verhandeln, kann in diesem Prozess mit Finanzmitteln und Netzwerk deutlich unterstützen. Es wird für den Fall des erfolgreichen Abschlusses der Transaktion von den Partnern derzeit vertiefend erörtert, dass publity und der potenzielle Käufer PREOS bereits in den kommenden Quartalen Finanzmittel im dreistelligen Millionen Euro-Bereich zur Verfügung stellen, so dass PREOS damit noch 2021 Immobilien in europäischen Top-Metropolen und in Deutschland im Wert von bis zu 1 Mrd. Euro erwerben könnte. Wir als publity wollen für PREOS dieses Potenzial erschließen, daran aber natürlich partizipieren und würden entsprechend eine signifikante Minderheitsbeteiligung halten.
Verhandlungen mit asiatischen Investor
Wallstreet-Online: Gibt es mittlerweile einen neuen Stand, was die Verhandlungen mit dem asiatischen Konzern anbelangt?
Frank Schneider und Thomas Olek antworten: Der Investor befindet sich aktuell in der Due Diligence Phase. Das mögliche Closing ist für das 2. Quartal 2021 vorgesehen. Weiterführende Informationen können wir aktuell nicht geben, sind aber optimistisch bezüglich einer erfolgreichen Umsetzung der Transaktion.
Wachstum von PREOS
Wallstreet-Online: Natürlich können Sie nichts über die Preisvorstellungen sagen. Steht denn schon fest, ob es sich um einen reinen Cash-Deal handeln wird oder werden auch Beteiligungen als Kaufpreisbestandteil angedacht? Falls es zu einer Cash-Lösung kommen sollte: Was wollen Sie mit der Liquidität machen?
Frank Schneider und Thomas Olek antworten: Zur Struktur einer möglichen Transaktion können wir derzeit keine Angaben machen. Klar ist aber, dass wir das weitere Wachstum von PREOS mit Finanzmitteln begleiten wollen und bei der Transaktion die beste Lösung für die Aktionäre von publity umsetzen wollen.
publity AG als Asset Manager
Wallstreet-Online: Inwiefern wird publity auch nach Abschluss der Transaktion weiterhin die PREOS-Immobilienbestände als Asset Manager verwalten und welche Potenziale ergeben sich daraus für publity?
Frank Schneider und Thomas Olek antworten: publity besitzt einen langjährigen Asset Management Vertrag mit der PREOS AG. Es ist vorgesehen, dass publity auch nach dem möglichen Einstieg des neuen Mehrheitsaktionärs als Asset Manager für den aktuellen und künftigen Immobilienbestand von PREOS tätig ist. Dies gilt auch für Objektkäufe, die im Rahmen der geplanten und vom potenziellen Käufer unterstützten Internationalisierungsstrategie der PREOS erfolgen. Entsprechend würden sich für publity somit Potenziale zur Ausweitung der Assets under Management, sowie zur weiteren Gewinnsteigerung ergeben.
Fremdkapitalquote der PREOS Objekte
Wallstreet-Online: Wie ist Ihre Ankündigung zu verstehen, sich mit dem neuen Eigentümer „im dreistelligen Millionenbereich“ bei der PREOS zu engagieren, um Immobilien in 2021 im Wert von rund einer Milliarde zu erwerben. Wie ist derzeit die durchschnittliche Fremdkapitalquote der PREOS Objekte? Und soll diese so bleiben?
Frank Schneider und Thomas Olek antworten: Die Fremdkapitalquote beträgt aktuell objektabhängig zwischen 65 bis 75 %. Wir gehen davon aus, dass sich die zukünftige Quote in einem ähnlichen Rahmen bewegen wird.
Wir könnten es auch „alleine“ machen
Wallstreet-Online: Wie stellen Sie sich das geplante internationale Wachstum mithilfe des potenziellen asiatischen Mehrheitsaktionärs vor? Warum machen Sie es nicht – wie lange kommuniziert – „alleine“?
Frank Schneider und Thomas Olek antworten: Wir könnten es auch „alleine“ machen – mit einem Partner, der Zugang zu weiteren Märkten, strategische Kontakte und Finanzmittel mitbringt, könnte die Expansion von PREOS aber zusätzlich beschleunigt werden. Durch Synergiepotenziale könnte ein zusätzlicher Mehrwert für PREOS und damit für publity als Aktionär entstehen. Wir sind lieber an etwas sehr Großem als maßgeblicher Minderheitsaktionär beteiligt als an etwas weniger Großem als Mehrheitsaktionär – immer unter der Voraussetzung, dass die Dealterms in Summe Mehrwert für die publity Aktionäre stiften.
Quelle: (*Auszug aus dem Interview) – das vollständige Interview lesen sie unter > wallstreet-online.de