12 Aug 2024

Imageschaden – Das Wichtigste in Kürze:

Der Ruf eines Unternehmens ist ein entscheidender Faktor für dessen Erfolg oder Misserfolg.

Ein Imageschaden kann daher weitreichende Folgen haben und den Fortbestand eines Unternehmens ernsthaft gefährden. In diesem Beitrag beleuchten wir die Ursachen, Auswirkungen und Lösungsansätze im Umgang mit einem Imageschaden.

Auslöser für Imageschäden:

  • Krisen und Skandale
  • Produktmängel
  • Negative Publicity
  • Soziale Medien
  • Rechtliche Auseinandersetzungen

 

Die Folgen eines Imageschadens sind vielfältig:

  • Umsatzrückgang
  • Vertrauensverlust
  • Mitarbeiterfluktuation
  • Aktienkursverlust
  • Reputationsrisiko

 

Strategien zur Bewältigung von Imageschäden:

  • Transparenz und Kommunikation
  • Krisenmanagement
  • Wiedergutmachung und Entschädigung
  • Langfristige Verbesserungen
  • Reputationsaufbau

Ursachen eines Imageschadens

Der Markt reagiert auf Unregelmäßigkeiten bei Unternehmen immer recht schnell. Und die Presse stürzt sich sofort auf diese Unternehmen und potenziert den Imageschaden um das Vielfache.

Krisen und Skandale

Finanzielle Unregelmäßigkeiten, Umweltkatastrophen, Missmanagement oder ethisches Fehlverhalten der Unternehmensführung sorgen für erhebliche Imageschäden, wenn sie öffentlich werden.

Beispiele für Unternehmenskrisen und Skandale:

 

  • Volkswagen-Abgasskandal (Dieselgate) – 2015:

Manipulationen bei den Emissionswerten von Dieselfahrzeugen.

Folgen: Massive Imageprobleme, Rückruf von Millionen Fahrzeugen, hohe Strafzahlungen und Vertrauensverlust bei Kunden und Investoren.

 

  • Enron-Skandal – 2001:

Finanzielle Unregelmäßigkeiten und Bilanzfälschungen.

Folgen: Insolvenz des Unternehmens, Verlust von Arbeitsplätzen und Renten, sowie ein genereller Vertrauensverlust in die Wirtschaftsprüfung.

 

  • BP-Ölpest im Golf von Mexiko – 2010:

Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon.

Folgen: Schwere Umweltkatastrophe, Milliardenstrafen, Schadensersatzforderungen und ein schwerer Imageschaden für BP.

 

  • Wells Fargo-Kontoeröffnungsskandal – 2016:

Eröffnung von Millionen unerlaubten Bankkonten und Kreditkarten auf Kundenkonten.

Folgen: Hohe Strafen, Entlassung von Führungskräften, Verlust des Vertrauens bei den Kunden und ein beschädigter Ruf.

 

  • Facebook-Cambridge-Analytica-Datenskandal – 2018:

Missbrauch von Nutzerdaten durch das Unternehmen Cambridge Analytica.

Folgen: Massive Kritik und Vertrauensverlust in den Datenschutz von Facebook, sowie rechtliche und regulatorische Konsequenzen.

Produktmängel

Produktmängel oder Sicherheitsprobleme führen regelmäßig zu Rückrufaktionen und Produktwarnungen. In vielen Fällen ist es für Verbraucher lebensgefährlich, bestimmte Produkte zu benutzen oder Lebensmittel zu konsumieren. Produktmängel haben erhebliche negative Auswirkungen auf das Vertrauen der Verbraucher.

Hier sind einige Beispiele aus Deutschland, die in den letzten Jahren Aufsehen erregt haben:

 

Lebensmittelrückrufe wegen mikrobiologischer Verunreinigungen:

 

  • Ferrero Kinder-Produkte: 2023 gab es einen großen Rückruf von Ferrero Kinder-Produkten, darunter Überraschungseier, Schoko-Bons und Mini Eggs. Diese Produkte waren mit Salmonellen kontaminiert, was zu etwa 300 bestätigten Krankheitsfällen führte, vor allem bei Kindern. Betroffen waren Produkte aus dem Werk in Arlon, Belgien, die unabhängig vom Produktionsdatum aus dem Verkehr gezogen wurden​ (VZHH).

 

  • Listerien in Fischprodukten: Der Hersteller Hanseatic Delifood rief im Juli 2024 Lachsforellen zurück, nachdem Listerien nachgewiesen wurden. Listerien können schwere Infektionen verursachen, insbesondere bei Schwangeren, Neugeborenen, älteren Menschen und immungeschwächten Personen​.

 

Rückruf von Elektrofahrzeugen:

 

  • Volkswagen ID.4 und ID.3: Diese Modelle wurden 2022 zurückgerufen, weil ein Problem mit der Batterieeinheit festgestellt wurde, das zu Überhitzung und potenziellen Bränden führen konnte. Über 10.000 betroffene Fahrzeuge mussten in die Werkstätten zurückgerufen werden, um die fehlerhaften Batterien auszutauschen und das Problem zu beheben​.

 

  • TESLA Model 3, Model S, Model X, Model Y: Auch TESLA ruft regelmäßig Fahrzeuge zurück in die Werkstatt. 2024 wurden fast 2 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen. Grund dafür war eine fehlerhafte Verriegelung der Motorhaube, was im schlimmsten Fall zur totalen Sichteinschränkung bei einer sich öffnenden Motorhaube während der Fahrt führen könnte.

 

Medizinprodukte:

 

  • Fehlerhafte Herzschrittmacher: Tausende von Herzschrittmachern der Firma Medtronic wurden 2019 zurückgerufen, da sie aufgrund von Produktionsfehlern nicht ordnungsgemäß funktionierten. Diese Mängel könnten zu lebensbedrohlichen Situationen für die Patienten führen, die auf diese Geräte angewiesen sind. Die betroffenen Geräte wurden umprogrammiert.

Negative Publicity

Medienberichte über interne Probleme, wie z.B. schlechte Arbeitsbedingungen, Diskriminierung oder Mobbing, wirken sich negativ auf das Image aus.

Folgende Beispiele zeigen, wie interne Probleme und die mediale Berichterstattung darüber zu einem erheblichen Imageverlust und negativen Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung führen können. Unternehmen sollten daher sorgfältig auf ihre internen Prozesse und die öffentliche Kommunikation achten, um negative Publicity zu vermeiden.

 

Amazon: Schlechte Arbeitsbedingungen

Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen bei Amazon-Lagermitarbeitern haben wiederholt zu negativer Publicity und Imageproblemen für Amazon geführt. Medienberichte und Dokumentationen haben auf die anstrengenden Arbeitsbedingungen, niedrige Löhne und hohen Druck hingewiesen. Gewerkschaften und Mitarbeiter haben wiederholt gestreikt, um bessere Arbeitsbedingungen zu fordern.

 

Deutsche Bahn: Verspätungen und Serviceprobleme

Die Deutsche Bahn hat häufig mit schlechter Publicity zu kämpfen, wenn es um Verspätungen, Zugausfälle und schlechten Kundenservice geht. Berichte über veraltete Infrastruktur, unpünktliche Züge und überfüllte Wagons tragen zu einem negativen Image bei. Besonders in den Wintermonaten sorgen wetterbedingte Ausfälle und Verspätungen für Unmut bei den Fahrgästen.

 

Volkswagen: Abgasskandal

Der sogenannte „Dieselgate“-Skandal, bei dem bekannt wurde, dass Volkswagen Abgaswerte manipuliert hat, führte zu massiver negativer Publicity. Der Skandal betraf Millionen von Fahrzeugen weltweit und führte zu erheblichen finanziellen und imagebezogenen Schäden für VW. Die Berichterstattung über Betrug und Umweltverschmutzung hat das Vertrauen der Verbraucher stark beeinträchtigt.

 

Tönnies: Fleischindustrie und Arbeitsbedingungen

Tönnies, ein großer Fleischverarbeitungsbetrieb, geriet während der COVID-19-Pandemie aufgrund von Ausbrüchen unter Mitarbeitern in die Schlagzeilen. Medienberichte deckten schlechte Arbeitsbedingungen, mangelnden Arbeitsschutz und enge Unterbringung der meist osteuropäischen Arbeiter auf. Dies führte zu einer intensiven Debatte über Arbeitsbedingungen und Hygienestandards in der Fleischindustrie.

 

Lufthansa: Umgang mit der Corona-Krise

Lufthansa sah sich während der COVID-19-Pandemie mit negativer Publicity konfrontiert, insbesondere wegen des Umgangs mit staatlicher Unterstützung und der Entlassung von Mitarbeitern. Die Medien berichteten über die finanzielle Rettung durch die Bundesregierung und gleichzeitig über Massenentlassungen und unzufriedene Kunden, was das Image der Fluggesellschaft beschädigte.

Soziale Medien

Die Angst bei Unternehmern, dass man eine schlechte Bewertung bei Google erhält, nimmt zu. Oft führt das zu erpresserischen Handlungen, wenn Unternehmen gezwungen werden, bestimmte Dinge zu tun oder zu lassen, wenn sie keine negative Bewertung bekommen wollen. Unkontrollierte negative Berichterstattung oder Kommentare in sozialen Medien verbreiten sich schnell und können das Image eines Unternehmens nachhaltig beschädigen.

 

Adidas und die Mietstundung während der Corona-Pandemie (2020):

Während der COVID-19-Pandemie kündigte Adidas an, Mietzahlungen für seine Geschäfte auszusetzen, was in den sozialen Medien stark kritisiert wurde. Viele Verbraucher fanden dies unangemessen und warfen dem Unternehmen vor, trotz seiner finanziellen Stärke kleine Vermieter zu benachteiligen. Der Imageschaden war so erheblich, dass Adidas schließlich ankündigte, die Mieten doch zu zahlen, und sich öffentlich entschuldigte.

 

Nestlé und der Wasserskandal (1990 und 2024):

Nestlé wurde in Deutschland heftig kritisiert, nachdem Berichte auftauchten, dass das Unternehmen in verschiedenen Teilen der Welt Wasserquellen aufkaufte und dies zu Wasserknappheit für die lokale Bevölkerung führte. Diese Berichte verbreiteten sich schnell in sozialen Medien und führten zu Boykottaufrufen gegen Nestlé-Produkte.

 

Lidl und die Überwachung von Mitarbeitern (2008):

Berichte darüber, dass Lidl Mitarbeiter in seinen Filialen illegal überwacht hatte, gingen viral durch die sozialen Medien. Diese Praxis wurde von der Öffentlichkeit stark kritisiert, was zu einem erheblichen Imageschaden führte. Lidl musste sich öffentlich entschuldigen und versprechen, seine Überwachungspraktiken zu ändern.

 

Edeka und der umstrittene Werbespot (2019):

Edeka veröffentlichte einen Werbespot zum Muttertag, der von vielen als sexistisch und beleidigend empfunden wurde. Der Spot zeigte Väter als unfähig, sich um ihre Kinder zu kümmern, und verherrlichte die Rolle der Mutter auf stereotype Weise. Die negative Reaktion in den sozialen Medien war heftig, was Edeka dazu zwang, den Spot zurückzuziehen und sich zu entschuldigen.

Rechtliche Auseinandersetzungen

Rechtliche Auseinandersetzungen, die öffentlich werden, schädigen das Image und die öffentliche Wahrnehmung eines Unternehmens. Die Unternehmen müssen oft jahrelang daran arbeiten, ihr Image wiederherzustellen und das Vertrauen der Kunden, Investoren und der Öffentlichkeit zurückzugewinnen. Einige Unternehmen vermeiden durch außergerichtliche Zahlungen langwierige Prozesse, um sich vor schlechter Presse zu schützen.

Hier sind einige Beispiele für Unternehmen aus Deutschland, bei denen öffentliche Prozesse zu Imageschäden führten:

 

Wirecard-Skandal (2020)

Wirecard, ein Zahlungsdienstleister, wurde in einen massiven Betrugsskandal verwickelt, bei dem 1,9 Milliarden Euro fehlten. Das Unternehmen meldete 2020 Insolvenz an.

Imageschaden: Der Skandal erschütterte das Vertrauen in die Finanzaufsicht in Deutschland und führte zu erheblichen Reputationsschäden, sowohl für das Unternehmen als auch für die beteiligten Aufsichtsbehörden.

 

Deutsche Bank und die Geldwäsche (2017/ 2018)

Die Deutsche Bank war in der Vergangenheit in zahlreiche rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt, darunter Geldwäschevorwürfe und die Manipulation von Zinssätzen (Libor-Skandal).

Imageschaden: Diese Vorfälle haben das Vertrauen in die Bank stark beeinträchtigt und zu einer Reihe von Strafen und regulatorischen Maßnahmen geführt.

 

Bayer und der Monsanto-Kauf (2018)

Bayer übernahm den amerikanischen Saatgut- und Pestizidhersteller Monsanto, der wegen des Herbizids Glyphosat in mehrere Klagen wegen angeblich krebserregender Wirkung verwickelt war.

Imageschaden: Die Übernahme führte zu einem erheblichen Reputationsverlust für Bayer, da das Unternehmen nun mit den rechtlichen und PR-Problemen von Monsanto konfrontiert war.

 

Siemens-Korruptionsskandal (2006)

Siemens war in einen großen Korruptionsskandal verwickelt, bei dem es um Schmiergelder in Millionenhöhe ging, um Aufträge zu sichern.

Imageschaden: Der Skandal führte zu einem erheblichen Vertrauensverlust und hohen Geldstrafen. Siemens musste umfassende interne Reformen einleiten, um das Vertrauen wiederherzustellen.

 

Auswirkungen eines Imageschadens

Die Auswirkungen eines Imageschadens auf ein Unternehmen sind tiefgreifend und können sowohl kurzfristige als auch langfristige Konsequenzen haben.

Hier sind die möglichen Folgen im Detail:

Umsatzrückgang

Ein Imageschaden führt oft dazu, dass Konsumenten das Vertrauen in die Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens verlieren. Dies kann zu einem signifikanten Rückgang der Verkaufszahlen führen, da Kunden zu Wettbewerbern wechseln, die als vertrauenswürdiger angesehen werden.

Vertrauensverlust

Das Vertrauen der Kunden, Geschäftspartner und Investoren wird durch einen Imageschaden stark beeinträchtigt. Vertrauen ist ein zentraler Faktor für die Geschäftstätigkeit, und dessen Verlust kann Beziehungen zu wichtigen Stakeholdern zerstören, was wiederum zu einem Rückgang der Geschäftsaktivitäten führt.

Mitarbeiterfluktuation

Ein negatives Image des Unternehmens kann die Mitarbeiter demotivieren und deren Loyalität verringern. Dies führt zu einer höheren Fluktuationsrate, da Angestellte möglicherweise das Unternehmen verlassen, um bei einem Arbeitgeber mit besserem Ruf zu arbeiten. Die Rekrutierung neuer Mitarbeiter wird ebenfalls schwieriger und kostspieliger.

Aktienkursverlust

Für börsennotierte Unternehmen kann ein Imageschaden zu einem drastischen Verlust des Aktienkurses führen. Negative Medienberichterstattung und die daraus resultierende Unsicherheit können Investoren abschrecken und zu einem massiven Verkauf von Aktien führen, was den Marktwert des Unternehmens (manchmal über Nacht) verringert.

Reputationsrisiko

Langfristig kann ein Imageschaden eine Marke nachhaltig schädigen. Die Wiederherstellung des Vertrauens der Öffentlichkeit ist ein langwieriger und kostspieliger Prozess, und in manchen Fällen kann der Schaden irreparabel sein. Ein Imageschaden kann ein Unternehmen so stark schädigen, dass es nicht mehr wettbewerbsfähig ist und künftiges Wachstum nicht mehr generiert werden kann. Die schlimmste Folge ist die Liquidation bzw. Insolvenz.

Bewältigung eines Imageschadens

Einen Imageschaden kann man als Unternehmen nicht ungeschehen machen. Doch wenn das Unternehmen schnell und entschlossen handelt, kann man den Schaden zumindest begrenzen. Verbraucher bzw. Kunden achten in solchen Situationen darauf, wie und ob das betroffene Unternehmen reagiert. Von der Reaktion des Unternehmens hängt es maßgeblich ab, ob die Reputation wiederhergestellt werden kann.

Hier sind einige bewährte Strategien:

Transparenz und Kommunikation

Offene und ehrliche Kommunikation: Es ist wichtig, dass das Unternehmen nach einem Vorfall sofort und offen mit der Öffentlichkeit kommuniziert. Dies umfasst die klare Erklärung der Situation, das Übernehmen von Verantwortung und die detaillierte Darlegung der ergriffenen Maßnahmen zur Lösung des Problems.

 

Beispiel: Volkswagen (VW) im Zuge des Abgasskandals

Als bekannt wurde, dass VW bei Abgastests betrogen hatte, reagierte das Unternehmen mit einer offenen und ehrlichen Kommunikation. Der damalige CEO Martin Winterkorn trat zurück, und VW übernahm öffentlich die Verantwortung für den Betrug. VW veröffentlichte regelmäßig Updates und Details zu den ergriffenen Maßnahmen, um das Vertrauen der Kunden und der Öffentlichkeit zurückzugewinnen.

 

Krisenmanagement

Proaktives Krisenmanagementteam: Ein geschultes und eingespieltes Krisenmanagementteam sollte für den Ernstfall bereitstehen, um sofortige und koordinierte Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören schnelle Reaktion auf Medienberichte und die aktive Verwaltung der sozialen Medien, um Fehlinformationen entgegenzuwirken und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu erhalten.

 

Beispiel: RWE im Zusammenhang mit dem Hambacher Forst

Als RWE im Jahr 2018 versuchte, Teile des Hambacher Forsts für den Braunkohletagebau zu roden, kam es zu massiven Protesten und öffentlicher Empörung. RWE musste ein Krisenmanagementteam einsetzen, um die Situation zu bewältigen. Das Unternehmen kommunizierte aktiv über die sozialen Medien, stellte den Dialog mit den Demonstranten und der Öffentlichkeit her und bemühte sich, den ökologischen und sozialen Konflikt zu entschärfen. Schließlich einigten sich RWE und die Regierung auf einen Rodungsstopp, was dazu beitrug, die Lage zu beruhigen.

 

Wiedergutmachung und Entschädigung

Entschädigung der Betroffenen: Betroffene Kunden sollten angemessen entschädigt werden. Dies kann durch Rückerstattungen, kostenlose Dienstleistungen oder andere Formen der Entschädigung geschehen. Mit solchen Maßnahmen können Unternehmen ihren guten Willen zeigen und das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen.

 

Beispiel: Deutsche Bahn bei massiven Zugausfällen und Verspätungen

Die Deutsche Bahn hatte auch in den letzten Jahren immer wieder mit massiven Zugausfällen und Verspätungen zu kämpfen. Um die betroffenen Kunden zu entschädigen und das Vertrauen wiederherzustellen, ergriff die Deutsche Bahn folgende Maßnahmen:

  • Entschädigungen und Erstattungen: Die Deutsche Bahn bietet Fahrgästen bei Verspätungen von mehr als 60 Minuten eine teilweise Erstattung des Fahrpreises an. Dies geschieht entweder durch Barauszahlung, Gutscheine oder Rückerstattung auf das Zahlungsmittel, mit dem das Ticket gekauft wurde.
  • Kostenlose Getränke und Snacks: Bei längeren Verspätungen werden Fahrgästen in den Zügen oft kostenlose Getränke und Snacks angeboten, um die Wartezeit angenehmer zu gestalten.
  • Kulanzregelungen: In besonderen Fällen, wie bei großflächigen Störungen oder Streiks, zeigt sich die Deutsche Bahn kulant und bietet zusätzliche Entschädigungen oder alternative Reisemöglichkeiten an.

 

Langfristige Verbesserungen

Interne Prozessverbesserungen: Betroffene Unternehmen sollten sofortige Maßnahmen ergreifen, um interne Prozesse zu verbessern und zukünftige Vorfälle zu verhindern. Das zeigt der Öffentlichkeit, dass das Unternehmen aus seinen Fehlern gelernt hat und aktiv daran arbeitet, solche Fehler in Zukunft zu vermeiden.

Beispiel: BASF nach einem schweren Chemieunfall in Ludwigshafen

Nach einem schweren Unfall im Jahr 2016, der mehrere Todesopfer forderte, ergriff BASF umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit. Das Unternehmen investierte in neue Sicherheitsprotokolle, erhöhte die Schulung der Mitarbeiter und verbesserte die interne Kommunikation. Diese Maßnahmen sollten zeigen, dass solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden, und demonstrierten gleichzeitig das Engagement von BASF für Sicherheit und Verantwortung.

 

Reputationsaufbau

Nachhaltige PR-Kampagnen und CSR-Maßnahmen: Langfristige PR-Kampagnen und Initiativen im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) können dazu beitragen, das Image des Unternehmens nach einem Problem wieder aufzubauen. Kooperationen mit vertrauenswürdigen Organisationen und die Beteiligung an sozialen und ökologischen Projekten können das Vertrauen der Kunden und Partner zurückgewinnen und das Ansehen des Unternehmens verbessern.

 

Beispiel: Deutsche Telekom nach Datenleck

Nach einem großen Datenleck 2023, bei dem Kundendaten kompromittiert wurden, startete die Deutsche Telekom umfangreiche PR-Kampagnen und CSR-Initiativen. Sie investieren in Cybersicherheitsprojekte und setzen sich vermehrt für den Schutz der Privatsphäre ihrer Kunden ein. Zudem unterstützt die Telekom verschiedene soziale Projekte und Umweltinitiativen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen und ihr Engagement für soziale Verantwortung zu zeigen.

Schlechte Reputation im Internet?

Haben Sie auf die eine oder andere Art einen Imageschaden erlitten, sollten Sie nicht länger zögern und gleich aktiv werden. Besonders sind schlechte Bewertungen im Internet für Unternehmen unmittelbar existenzbedrohend. Ergreifen Sie sofort Maßnahmen, um den Imageschaden zu begrenzen und im günstigsten Fall das vorherige Reputationsniveau wiederherzustellen.

Das Unternehmen SQUAREVEST unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) dabei, Ihren guten Ruf im Internet zu sichern oder wiederzuerlangen und gleichzeitig eine hohe Sichtbarkeit in den Google-Suchergebnissen zu erzielen.

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