In den vergangenen 15 Jahren hat das weltweit transferierte Datenvolumen jedes Jahr neue Rekorde gebrochen und ein Ende ist nicht in Sicht. Nach Einschätzung von Experten wird es sich in den kommenden fünf Jahren nochmal verdoppeln. Die Rede ist dann von Zettabyte, einer 1 mit 21 Nullen. Ein Teil dieser Daten wird in größeren Paketen zwischen zwei Parteien verschickt. Dafür werden meist spezielle Dienstleister benötigt, die den Datentransfer großer Dateien schnell, einfach und sicher ermöglichen. Dazu gehört das Schweizer Unternehmen WeSendit mit seiner gleichnamigen Plattform. Für die Zukunft hat sich Gründer und CEO Jens Herbst viel vorgenommen und transformiert WeSendit ins dezentral organisierte Web3. Ein Meilenstein in der inzwischen zehnjährigen Geschichte des Unternehmens und eine revolutionäre Veränderung im Geschäft mit Datenübertragungen.
Die Gemeinde Zug im gleichnamigen Schweizer Kanton ist ein beschauliches Plätzchen mit knapp 30.000 Einwohnern, an einem See gelegen, von Bergen umrahmt und nur wenige Kilometer vom Hotspot Zürich entfernt. In dieser Idylle bahnt sich Großes an, denn mit dem Unternehmen WeSendit beheimatet der Ort einen Pionier des Datentransfers, der sich aufmacht, mitten aus der Schweiz die Welt der sicheren und schnellen Datenübertragung zu revolutionieren. Vor zehn Jahren hat CEO Jens Herbst hier die WeSendit Media AG gegründet. Das Unternehmen bietet schnelle und sichere Datenübertragung an und konnte damit inzwischen mehr als 3,5 Millionen Kunden und Kundinnen aus über 150 Ländern überzeugen.
Von Beginn an hat WeSendit dabei die Schweizer Sicherheitstradition aufgenommen und auf den Transfer mit Daten übertragen. „Der Schutz der übertragenen und gespeicherten Daten vor unberechtigtem Zugriff ist uns ein sehr wichtiges Anliegen“, sagt Jens Herbst. „Deshalb haben wir in unserem Slogan ‚So sicher wie die Nation‘ bewusst die Verbindung zur Schweiz hergestellt. WeSendit baut auf einem Land auf, das auf eine langjährige Tradition in der Vermögenssicherung zurückblickt, und führt dieses Erbe fort, indem es leistungsstarke Lösungen zur sicheren Datenübertragung der Zukunft entwickelt.“
Mit der Blockchain-Technologie lässt sich die Sicherheit der Datenübertragung auf ein neues Niveau heben
Der Bedarf ist groß und wächst angesichts zunehmend sensibilisierter Nutzer sowie einer europäischen Datenschutzgesetzgebung, die dem Schutz personenbezogener Daten hohe Priorität einräumt. In der international vernetzten Welt gerät dieser aber auch schnell ins Wanken. Auf welchen Servern persönliche Daten letztlich landen, ist kaum nachvollziehbar und kann ebenso wenig beeinflusst werden. Genau das will WeSendit mit der Transformation seines Geschäftsmodells ins Web3 ändern. „Mit der Blockchain-Technologie können wir die Sicherheit der übermittelten Daten auf ein sehr hohes Niveau heben“, sagt Herbst. „Wir schaffen eine Plattform, die es unseren Kundinnen und Kunden ermöglicht, ihre Daten in den Regionen zu speichern, die den Datenschutzbestimmungen ihres Landes entsprechen, ohne dass die Daten Landesgrenzen überschreiten müssen.“
Ermöglicht wird dies unter anderem durch den Einsatz dezentraler Speicher, so genannter Nodes. Nodes sind Knotenpunkte im Internet, also einzelne Rechner, die mit anderen Rechnern verbunden sind und so ein weit verzweigtes Netzwerk bilden. Sie speichern Daten in kleinen Mengen und führen Transferprozesse nach klar definierten Regeln durch. Auf jedem dieser Knoten befinden sich immer nur kleinste Bruchteile einer Datei. Ausschließlich Sender und Empfänger können die gesamte Datei sehen und bearbeiten.
Jens Herbst: „Unsere Kunden können zukünftig selbst festlegen, in welchen Regionen ihre Daten gespeichert werden sollen bzw. dürfen.“
„Bislang werden Daten hauptsächlich über das weltweit verzweigte AWS-Netzwerk verteilt“, sagt Jens Herbst. Hinter der Bezeichnung verbergen sich die Amazon Web Services, kurz AWS, die zwar Server in allen Teilen der Welt betreiben, aber nicht sicherstellen können, dass die Daten beispielsweise nicht in den USA gelagert werden. Genau diese Anforderung wird aber von immer mehr Unternehmen, Universitäten und auch privaten Nutzern und Nutzerinnen gestellt. Herbst: „Wir hatten vor einigen Jahren eine Anfrage des Geo-Instituts aus dem Kanton Bern nach genau diesem Feature. Die wollten, dass ihre Geo-Daten die Schweiz nicht mehr verlassen und haben damit ein zunehmend verbreitetes Bedürfnis formuliert. Die Gründe dafür sind vielfältig, ein wichtiger Grund ist die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen.“
Mit der neuen Plattform 3 kann WeSendit diese Anforderungen nun erfüllen. „Unsere Kunden können selbst bestimmen, in welchen Regionen ihre Daten gespeichert werden sollen oder dürfen. Das muss nicht die Schweiz sein, das kann auch Deutschland, England, Frankreich oder ein anderer Ort sein“, sagt Herbst. Kunden des Web2-Angebots können die regionale Speicherwahl ab dem kommenden Jahr über die neue Plattform nutzen. Sollen die Daten auch dezentral gespeichert werden, wird der neue Web3-Account benötigt, der noch viele weitere Features bietet. „Das gibt es weltweit noch nicht, wir werden der erste Anbieter sein“.
Einen Haken hat die Sache aber und der betrifft das persönliche Passwort. Im Gegensatz zu Cloudangeboten im Web2 kann ein Passwort nicht einfach neu angefordert werden. Der persönliche Zugangsschlüssel (Private Key) darf also nicht verloren gehen, denn sonst besteht kein Zugriff mehr auf die Daten. „Im Web3 mit seiner dezentralen Struktur gibt es kein Backup“, so Herbst. „Allerdings arbeiten wir an einer Backup-Lösung und einem Recovery-Plan für unsere Web3-Kunden.“ Ein weiteres Stück Sicherheit für die Kunden, auch wenn die Notwendigkeit des Private Key damit nicht beseitigt wird.
Datenschutz und der Schutz der Privatsphäre stehen bei WeSendit im Vordergrund
Darüber hinaus wird WeSendit den Schutz der personenbezogenen Daten in den Vordergrund rücken. Für den Transfer von Daten wird keine persönliche Registrierung erforderlich sein, bei der Name, Adresse und weitere persönliche Informationen abgefragt werden. „Man kann sich mit seinem dezentralen Wallet verbinden und wird sofort ins Dashboard weitergeleitet, ohne dass irgendwelche persönlichen Daten geflossen sind“, sagt Jens Herbst. „Nicht mal eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden.“ WeSendit gibt den Nutzern und Nutzerinnen damit ein Stück weit die Verantwortung zurück. Die muss natürlich auch verantwortungsvoll genutzt werden, betont Herbst. Die Regelung sei nicht dafür gedacht im Schutz der Anonymität bestehende gesetzliche Bestimmungen zu umgehen. „Natürlich haben wir entsprechende Schutzmechanismen, die wir ohne die versendeten Daten zu monitoren, auch einsetzen, wenn Rechtsverstöße wie etwas Urheberrechtsverletzungen festgestellt werden.“ Durch eine spezielle ID und Hash-Algorithmen, die auch von anderen etablierten Cloud-Anbietern verwendet werden, können Rechtsverletzungen nachvollzogen werden. Betroffene Accounts werden dann für die Plattform gesperrt.
Jens Herbst: „Als besonderen Benefit ermöglichen wir unseren Premium-Kunden ihren Tarif zu den bisherigen Kosten weiterzubetreiben.“
Ab dem vierten Quartal 2023 soll die neue Plattform in den Live-Betrieb gehen. Aktuell können Interessierte schon die Alpha-Version ausprobieren, die schon das Look&Feel der neuen Plattform vermittelt, aber noch nicht alle neuen Funktionen vollständig beinhaltet. Momentan migriert das Team die Daten der bestehenden Premium-Kunden, damit diese auch in neuer Umgebung den Dienst reibungslos weiternutzen können. „Als besonderen Benefit ermöglichen wir unseren Premium-Kunden ihren Tarif zu den bisherigen Kosten weiterzubetreiben“, so Herbst.
Aus zwei mach drei – das WeSendit-Pricing wird differenzierter
Nach dem Launch der neuen Plattform bietet WeSendit zukünftig drei Tarife an. Neben dem schon bekannten, kostenlosen Basistarif und dem kostenpflichtigen Premiumtarif kommt ein neuer ebenfalls kostenpflichtiger Pro-Tarif hinzu, der den preiswerteren Einstieg in die neue Welt ermöglicht. Um die vollumfängliche Leistung der dezentralen Datenübertragung und Web3-Speicherlösung nutzen zu können, hat WeSendit den WeSendit-Token entwickelt.
Mit dem WSI Utility Token erhalten die Nutzer ihre digitale Zugangsberechtigung zu den Diensten innerhalb des WeSendit-Universums. „Nutzer, die den WSI-Token für ihren Account verwenden, erhalten einen deutlichen Preisvorteil gegenüber herkömmlichen Web2-Clients und können zusätzliche Funktionen und Addons freischalten“, so Jens Herbst. Dazu gehört das Branding, mit dem Unternehmen das Erscheinungsbild der Plattform an das eigene Corporate Design anpassen können. Ein weiteres attraktives Angebot für die Nutzer sind Paid-Downloads, mit denen sie ihre digitalen Inhalte monetarisieren können, ohne ein eigenes E-Commerce-System einsetzen zu müssen. Gerade für Unternehmen und Hochschulen eröffnet das neue integrierte Teammanagement interessante Möglichkeiten, indem es die Zusammenarbeit erleichtert und individuelle Zugriffsrechte sowie dezentrale Datenfreigaben ermöglicht.
27.000 neue Kunden will Jens Herbst und sein Team im kommenden Jahr dazugewinnen
Das WeSendit-Team ist hochmotiviert, die neue Plattform sicher und funktional zu gestalten, um sowohl bestehende als auch neue Kunden zu überzeugen. Die erste Ausgabe des WSI-Tokens Ende letzten Jahres stieß auf großes Interesse und Vertrauen innerhalb der WeSendit-Community. Innerhalb von 30 Minuten war die verfügbare Menge verkauft und das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 1,2 Millionen Dollar.
Jens Herbst führt derzeit Gespräche mit weiteren Investoren, um das Wachstum von WeSendit voranzutreiben. Das Unternehmen kann mit überzeugenden Zahlen und einem vielversprechenden Ausblick aufwarten. „Wir streben einen Marktanteil von 0,2 Prozent an“, sagt Herbst. „Das entspricht einem Umsatz von rund 180 Millionen US-Dollar bei einem prognostizierten weltweiten Marktvolumen von 92 Milliarden US-Dollar.“ Als First Mover will WeSendit die Gunst der Stunde nutzen und bis 2024 mindestens 27.000 neue Kunden von der dezentralen Datenübertragung mit WeSendit überzeugen.
Info: Was ist der Unterschied zwischen Web 2 und Web 3?
Als Web2 wird die aktuelle zweite Generation des Internets bezeichnet. Ihr besonderes Merkmal ist die einfache Interaktion der Nutzer. So wurden Webseiten immer benutzerfreundlicher gestaltet und ermöglichten die dynamische Bereitstellung von Informationen. Dadurch konnten Inhalte direkt an die Gewohnheiten und Wünsche der Nutzer angepasst werden. Ein weiteres Merkmal ist die direkte Interaktion der Nutzer, wie sie beispielsweise im Social Web genutzt wird. Das Web 2 wird daher auch als partizipatives Internet bezeichnet. Allerdings sind damit auch Nachteile verbunden, zu denen vor allem die zentrale Speicherung von Daten gehört.
Mit dem Web3, der dritten Generation des Internets, ändert sich die Infrastruktur des Webs und die Verwendung von strukturierten Metadaten. Dadurch können Daten in kleinste Einheiten zerlegt und wieder zusammengesetzt werden. Dies ermöglicht eine dezentrale Datenspeicherung, das zentrale Merkmal des Web3. Auf Basis der Blockchain-Technologie erhalten die Nutzerinnen und Nutzer die Hoheit über ihre Daten zurück. Dazu nutzt Web3 spezielle Verschlüsselungen und die Distributed Ledger Technologie. Sie ermöglicht mehr Datensicherheit und einen hohen Schutz personenbezogener Daten.
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