21 Jul 2024

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Soweit die Theorie unserer Großmutter. Doch so weit soll es nicht kommen. Ein Imageschaden bedeutet für ein Unternehmen, dass Ihnen Kunden, Investoren und die Öffentlichkeit nicht mehr vertrauen.

Wir betrachten, wie es zu einem Imageschaden kommen kann, und zeigen, was man tun sollte, wenn dann doch ein Imageschaden eingetreten ist.

Das Wichtigste in Kürze:

Als Imageschaden bezeichnet man den Verlust des guten Rufs eines Unternehmens, der zu einem erheblichen Vertrauensverlust führt. Imageschäden können durch internes Fehlverhalten wie unethisches Verhalten oder kriminelle Handlungen sowie durch externe Einflüsse wie negative Medienberichterstattung verursacht werden.

Kurzfristig führen Imageschäden zu Umsatzrückgängen und finanziellem Verlust, langfristig zu nachhaltigen Reputationsschäden. Mit Präventionsmaßnahmen wie Ethik- und Compliance-Programmen kann man Imageschäden verhindern.

Medien und soziale Netzwerke spielen dabei die zentrale Rolle. Traditionelle Medien prägen das öffentliche Bild eines Unternehmens, während soziale Netzwerke die schnelle Verbreitung von Informationen ermöglichen. Die proaktive Pflege der Reputation ist unerlässlich, um langfristigen Imageschäden vorzubeugen. In einer vernetzten Welt bleibt die Unternehmensreputation ein wertvolles Gut, das sorgfältig geschützt werden muss.

Ursachen von Imageschäden

Ein Imageschaden ist entweder hausgemacht oder kommen von außen. Interne Faktoren sind entweder menschliches Versagen, Nachlässigkeit oder Mitarbeiter mit krimineller Energie. Externe Einflüsse sind sehr vielfältig und reichen von negativer Medienberichterstattung und schlechten Kundenbewertungen bis hin zu Versuchen der Mitbewerber, unliebsame Konkurrenz vom Markt zu drängen.

 

Interne Faktoren – Fehlverhalten von Mitarbeitern

 

      • Unethisches Verhalten: Mitarbeiter, die sich unethisch verhalten, können dem Ansehen des Unternehmens erheblichen Schaden zufügen. Dies kann von Mobbing und Diskriminierung bis hin zu Korruption und Betrug reichen.
      • Skandale: Größere Skandale, wie etwa Fälle von sexueller Belästigung oder systematischer Täuschung, können das Vertrauen der Öffentlichkeit und der Kunden in das Unternehmen untergraben.
      • Kriminelle Handlungen: Wenn Mitarbeiter in kriminelle Aktivitäten verwickelt sind, kann dies zu erheblichen Imageschäden führen, insbesondere wenn das Unternehmen diese Handlungen nicht rechtzeitig erkennt und darauf reagiert.

Externe Faktoren – Negative Medienberichterstattung

 

      • Sensationsberichte: Medienberichte, die sensationelle Aspekte von Vorfällen hervorheben, können das Ansehen eines Unternehmens stark beeinträchtigen. Auch wenn die Berichte möglicherweise übertrieben oder einseitig sind, bleiben sie oft im Gedächtnis der Öffentlichkeit.
      • Investigativer Journalismus: Journalisten, die tiefgreifende Untersuchungen zu Missständen innerhalb eines Unternehmens durchführen, können schwerwiegende Mängel oder Fehlverhalten aufdecken. Solche Berichte haben oft große Resonanz und können langfristige Imageschäden verursachen.
      • Mitbewerber: Einige Unternehmen scheuen nicht davor zurück, durch Verbreitung sogenannter Fake-News andere konkurrierende Firmen zu diskreditieren. Meist kann man solche Kampagnen zwar schnell entlarven, aber es bleibt oft ein Rest Unsicherheit bei den Stakeholdern.

Weitere Faktoren für einen Imageschaden

 

      • Produktmängel oder Rückrufe: Wenn Produkte fehlerhaft sind oder zurückgerufen werden müssen, kann dies das Vertrauen der Verbraucher in die Marke beeinträchtigen.
      • Schlechte Kundenbewertungen: Negative Bewertungen und Kommentare auf Social Media und auf Bewertungsplattformen können das Image eines Unternehmens ebenfalls stark belasten.
      • Fehlende soziale Verantwortung: Unternehmen, die sich nicht ausreichend für CSR (soziale oder ökologische Belange) einsetzen, können von der Öffentlichkeit als verantwortungslos wahrgenommen werden.

Imageschaden – Die Auswirkungen auf ein Unternehmen

Ein Imageschaden hat für Unternehmen in der Regel schwerwiegende Folgen, sowohl kurzfristig als auch langfristig. Hier sind einige Auswirkungen:

 

Umsatzrückgang

 

      • Sinkende Verkaufszahlen: Ein sofortiger Vertrauensverlust der Kunden kann zu einem merklichen Rückgang der Verkaufszahlen führen. Dies geschieht oft schnell, da Kunden sich von einem Unternehmen abwenden, das negativ in den Schlagzeilen steht.
      • Stornierungen und Rückgaben: Infolge eines Imageschadens können vermehrt Bestellungen storniert und Produkte zurückgegeben werden, was zusätzliche finanzielle Verluste verursacht.
      • Erhöhter Preisdruck: Um Kunden zurückzugewinnen, müssen Unternehmen möglicherweise Rabatte anbieten oder die Preise senken, was die Gewinnmargen weiter schmälert.

 

Verlust von Geschäftspartnern

 

      • Vertrauensverlust bei Lieferanten und Partnern: Geschäftspartner könnten die Zusammenarbeit beenden oder ihre Bedingungen verschärfen, wenn sie den Ruf des Unternehmens als beschädigt ansehen.
      • Eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten: Banken und Investoren könnten zögerlicher sein, Kredite zu gewähren oder Investitionen zu tätigen, was die Liquidität des Unternehmens beeinträchtigen kann.

 

Erhöhte Kosten

 

      • Krisenmanagement: Die Bewältigung eines Imageschadens erfordert oft umfangreiche Ressourcen, einschließlich der Kosten für PR-Maßnahmen, Rechtsberatung und interne Untersuchungen.
      • Werbekampagnen: Um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen, müssen Unternehmen möglicherweise kostspielige Werbekampagnen starten.

 

Nachhaltige Reputationsschäden

 

      • Dauerhafter Vertrauensverlust: Ein einmal beschädigtes Image kann jahrelang nachwirken und dazu führen, dass Kunden dauerhaft das Vertrauen in das Unternehmen verlieren.
      • Schwierigkeiten bei der Neukundengewinnung: Ein schlechtes Image kann es schwierig machen, neue Kunden zu gewinnen, da potenzielle Kunden durch die negative Berichterstattung abgeschreckt werden.

 

Mitarbeiterbindung und -rekrutierung

 

      • Schlechtes Arbeitsklima: Ein Imageschaden kann die Moral und Motivation der Mitarbeiter negativ beeinflussen, was zu einer erhöhten Fluktuation und einem Produktivitätsverlust führen kann.
      • Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung: Talente könnten zögern, sich einem Unternehmen anzuschließen, das für negative Schlagzeilen gesorgt hat, was die Rekrutierung neuer Mitarbeiter erschwert.

 

Wettbewerbsnachteile

 

      • Verlust von Marktanteilen: Konkurrenzunternehmen könnten die Gunst der Stunde nutzen und Marktanteile übernehmen, die das geschädigte Unternehmen verliert.
      • Schwächere Verhandlungsposition: Ein beschädigtes Image kann die Verhandlungsposition des Unternehmens gegenüber Geschäftspartnern und Lieferanten schwächen.

 

Finanzielle Belastungen

 

      • Langfristiger Umsatzrückgang: Die nachhaltige Schädigung des Rufs kann zu einem anhaltenden Rückgang der Umsätze führen, was die finanzielle Stabilität des Unternehmens bedroht.
      • Erhöhte Kosten für Imagewiederherstellung: Die langfristigen Bemühungen zur Wiederherstellung des Images können kostspielig und ressourcenintensiv sein.

MAGNA Real Estate GmbH

Expertenmeinung zum Thema „Imageschaden für ein Unternehmen“ von Martin Göcks

„Wenn einem Unternehmen ein Imageschaden entstanden ist, muss das Management schnell und transparent handeln. Zuerst sollte man die Situation schnell, aber gründlich analysieren und die Fakten sammeln, bevor eine offizielle Stellungnahme abgegeben wird. Dabei ist es ist wichtig, von Anfang an ehrlich zu kommunizieren, sowohl intern als auch extern. Die Unternehmensführung muss sofort die Verantwortung für einen Fehler oder Skandal übernehmen.

Eine beliebte Praxis ist in vielen Unternehmen, dass man bei „Skandalen“ ein Bauernopfer findet. Das wird dann mit großer medialer Begleitung als alleinig Verantwortlicher für den Schaden aus dem Unternehmen entlassen und danach ist alles wieder gut. Das Unternehmen hat nach Außen hin die Konsequenzen gezogen.

Das ist nicht unsere Art. Jeder weiß, dass es heute keine Einzelerfolge mehr in großen Unternehmen gibt. Genauso verhält es sich bei Fehlern. Da sind immer größere Teams mit Führungskräften, die dafür verantwortlich sind. Aber wir stehen hinter unseren Mitarbeitern, auch wenn mal etwas schiefläuft.

Wichtig ist, dass man in solchen Situationen alle Betroffenen informiert und ihre Bedenken ernst nimmt. Hierbei ist eine offene und kontinuierliche Kommunikation entscheidend. 

Langfristig muss ein Unternehmen aus dem Vorfall lernen und interne Prozesse überprüfen und verbessern. Das Vertrauen der Stakeholder kann man nur durch konsequentes Handeln und transparente Kommunikation wiederherstellen.“

Martin Göcks, Geschäftsführer der MAGNA Real Estate GmbH

Prävention vor Imageschäden

Durch geeignete, proaktive Maßnahmen kann das Management ihr Unternehmen vor Imageschäden bewahren. Das ist nicht in jedem Fall möglich. Vorbeugende Maßnahmen zum Schutz vor Reputationsschäden haben aber bisher noch keinem geschadet:

Ethik- und Compliance-Programme

 

      • Implementierung von Richtlinien: Entwickeln und Umsetzen klarer Richtlinien, die ethisches Verhalten und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften fördern. Diese Richtlinien sollten für alle Mitarbeiter verbindlich sein und regelmäßig überprüft und aktualisiert werden.
      • Schulungen: Regelmäßige Schulungen und Workshops für Mitarbeiter auf allen Ebenen des Unternehmens, um das Bewusstsein für ethisches Verhalten und Compliance zu stärken. Dabei sollten reale Beispiele und Fallstudien verwendet werden, um die Relevanz und Anwendung der Richtlinien zu verdeutlichen.
      • Whistleblower-Systeme: Einrichtung sicherer und vertraulicher Kanäle, über die Mitarbeiter Verstöße gegen die Richtlinien melden können, ohne Repressalien fürchten zu müssen.

 

Corporate Social Responsibility (CSR)

 

      • Engagement in der Gemeinschaft: Aktives Engagement in sozialen und ökologischen Projekten, um das positive Image des Unternehmens zu stärken und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewinnen.
      • Nachhaltigkeitsberichte: Regelmäßige Veröffentlichung von Berichten, die die Nachhaltigkeitsbemühungen und -erfolge des Unternehmens dokumentieren.

 

Transparente Unternehmenskommunikation

 

      • Offene und ehrliche Kommunikation: Aufbau einer transparenten Kommunikation mit Kunden, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit, um das Vertrauen zu stärken. Dies umfasst die regelmäßige Berichterstattung über Unternehmensaktivitäten, Erfolge und Herausforderungen.
      • Proaktive Medienarbeit: Aufbau und Pflege guter Beziehungen zu den Medien, um im Falle einer Krise eine faire und ausgewogene Berichterstattung zu fördern.

Strategien zur Imageschadenbegrenzung

 

      • Proaktive Kommunikation: Unternehmen sollten eine proaktive Kommunikationsstrategie verfolgen, die sowohl traditionelle als auch soziale Medien einbezieht. Schnelle und transparente Kommunikation kann helfen, das Vertrauen der Öffentlichkeit zu bewahren und negative Auswirkungen zu minimieren.
      • Monitoring und Reaktion: Kontinuierliches Monitoring der Medienberichterstattung und der sozialen Netzwerke ermöglicht es Unternehmen, frühzeitig auf negative Entwicklungen zu reagieren. Durch gezieltes Reputationsmanagement können Unternehmen versuchen, den Schaden zu begrenzen und ihr Image zu schützen.
      • Engagement und Dialog: Aktives Engagement und der Dialog mit der Öffentlichkeit in den sozialen Medien können helfen, Missverständnisse auszuräumen und das Vertrauen wiederherzustellen. Unternehmen sollten auf Feedback eingehen und offen für Kritik sein.

Erste Hilfe nach einem Imageschaden

Ist das Kind in den Brunnen gefallen und die schlechten Nachrichten über Ihr Unternehmen verbreiten sich auf allen Kanälen, dann sollte man nicht emotional und impulsiv aus der Situation heraus reagieren.

Wichtig in diesem Moment ist: 1. Ruhe bewahren, 2. Fakten zusammentragen und 3. das Führungsteam zusammenrufen

 

      • Schnelle Reaktion: Unternehmen sollten schnell auf eine Krise reagieren, um das Vertrauen der Öffentlichkeit nicht weiter zu verlieren.
      • Transparenz und Ehrlichkeit: Eine offene Kommunikation über die Ursachen der Krise und die Maßnahmen zu ihrer Bewältigung sind wichtig.
      • Authentische Maßnahmen: Die ergriffenen Maßnahmen müssen authentisch und nachhaltig sein, um glaubwürdig zu wirken.
      • Einbeziehung aller Stakeholder: Die Kommunikation sollte alle relevanten Stakeholder einbeziehen, einschließlich Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und der breiteren Öffentlichkeit.

 

Schnelle Kommunikation

 

      • Proaktive und transparente Kommunikation: Während einer Krise ist es wichtig, möglichst schneller zu sein als die Presse. Ist ein Problem publik geworden, ist es nicht zielführend, den Sachverhalt pauschal zu dementieren. Das Vertrauen der Öffentlichkeit und der Kunden kann man besser bewahren, wenn man das Problem anerkennt und die Beteiligten mit regelmäßigen Informationen über die Maßnahmen zur Lösung des Problems unterrichtet.
      • Medienbriefings: Regelmäßige Briefings und Pressekonferenzen, um die Medien auf dem Laufenden zu halten und Gerüchte oder Fehlinformationen zu verhindern.

 

Krisenmanagement-Plan

 

      • Vorbereitung und Training: Entwicklung eines umfassenden Krisenmanagement-Plans, der klare Rollen und Verantwortlichkeiten definiert. Regelmäßige Übungen und Simulationen sind gut geeignet, um sicherzustellen, dass das Krisenteam im Ernstfall gut vorbereitet ist.
      • Interdisziplinäres Krisenteam: Ein Krisenteam, das Experten aus verschiedenen Bereichen (Kommunikation, Recht, Finanzen, Betrieb) umfasst, um eine koordinierte und effektive Reaktion sicherzustellen.

 

 

Rolle der Medien und sozialen Netzwerke

Traditionelle Medien und soziale Netzwerke spielen die zentrale Rolle bei der Prägung des öffentlichen Bildes eines Unternehmens. Während traditionelle Medien durch Ihre Glaubwürdigkeit und Reichweite als Meinungsführer fungieren, ermöglichen soziale Netzwerke die schnelle Verbreitung von Informationen und bieten Plattformen für direkte Interaktion.

Beide Medienformen haben einen erheblichen Einfluss auf das öffentliche Bild eines Unternehmens und können sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Die Kombination beider Medienformen kann die Auswirkungen von Imageschäden verstärken, aber auch Möglichkeiten zur Stellungnahme oder zur Richtigstellung bieten. Eine effektive Kommunikationsstrategie sollte daher beide Medienformen einbeziehen, um das Unternehmensimage zu schützen und zu stärken.

Medienmacht – Einfluss der traditionellen Medien

 

      • Multiplikatoren und Meinungsführer: Traditionelle Medien wie Zeitungen, Fernsehen und Radio spielen eine Schlüsselrolle als Multiplikatoren und Meinungsführer. Sie haben die Fähigkeit, große Teile der Bevölkerung zu erreichen und deren Meinungen und Einstellungen zu beeinflussen. Ein Bericht in einem führenden Nachrichtenmagazin oder eine Fernsehsendung kann das Image eines Unternehmens erheblich prägen.
      • Glaubwürdigkeit und Vertrauen: Traditionelle Medien genießen oft ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Berichte in renommierten Medien werden von der Öffentlichkeit als verlässliche Informationsquellen wahrgenommen, was ihre Wirkung verstärkt.
      • Investigativer Journalismus: Traditionelle Medien verfügen häufig über die Ressourcen und die Expertise, um tiefgehende Recherchen durchzuführen. Investigativer Journalismus kann Missstände und Fehlverhalten aufdecken, was zu erheblichen Imageschäden für das betroffene Unternehmen führen kann.

Viralität – Bedeutung der sozialen Medien

 

      • Schnelle Verbreitung von Informationen: Soziale Netzwerke ermöglichen die blitzschnelle Verbreitung von Informationen und Meinungen. Ein einziger Tweet, Post oder Video kann „viral gehen“ und innerhalb kürzester Zeit Millionen von Menschen erreichen. Dies kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das Image eines Unternehmens haben.
      • Benutzergenerierte Inhalte: In sozialen Medien kann jeder Benutzer Inhalte erstellen und teilen. Dies führt zu einer Vielzahl von Meinungen und Perspektiven, die das öffentliche Bild eines Unternehmens beeinflussen können. Benutzerkommentare, Bewertungen und Erfahrungsberichte können das Unternehmensimage entweder stärken oder schwächen.
      • Interaktion und Engagement: Soziale Medien bieten Unternehmen die Möglichkeit, direkt mit ihren Kunden zu interagieren und auf Feedback zu reagieren. Dies kann genutzt werden, um proaktiv auf Kritik einzugehen und das Vertrauen der Kunden zu stärken.

Schritte zur Wiederherstellung der Reputation

Die Wiederherstellung der Reputation eines Unternehmens ist ein langfristiger und komplexer Prozess, der authentische Maßnahmen erfordert. Es ist deutlich schwieriger, eine angeschlagene Reputation wieder umzukehren, als eine gute Reputation aufzubauen. Durch zusätzliches Engagement können Unternehmen das Vertrauen der Öffentlichkeit unter Umständen wieder zurückgewinnen und ihre Marke erfolgreich rehabilitieren. Beispiele wie Tylenol, Volkswagen und Nike zeigen, dass es möglich ist, aus einer Krise gestärkt hervorzugehen, wenn die richtigen Schritte unternommen werden.

Gezielte PR-Kampagnen

 

      • Krisenkommunikation: Entwicklung einer umfassenden Kommunikationsstrategie, die die Ursachen des Imageschadens anspricht und die Bemühungen des Unternehmens zur Behebung des Problems hervorhebt. Dies kann durch Pressemitteilungen, Interviews, und Veranstaltungen erreicht werden.
      • Storytelling: Einsatz von Storytelling-Techniken, um positive Geschichten über das Unternehmen zu erzählen. Dies kann zum Beispiel die Einführung neuer Produkte, die Übernahme sozialer Verantwortung oder die Verbesserung von Unternehmenspraktiken umfassen.
      • Social Media: Nutzung von sozialen Medien, um direkt mit den Kunden zu kommunizieren, Feedback zu sammeln und Transparenz zu zeigen. Regelmäßige Updates und positive Inhalte helfen, das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherzustellen.

 

Öffentliche Entschuldigungen

 

      • Ehrliche Entschuldigung: Eine aufrichtige und ehrliche Entschuldigung ist oft der erste Schritt zur Wiedergutmachung. Das Unternehmen sollte die Verantwortung für den Fehler übernehmen und die Maßnahmen erläutern, die ergriffen werden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
      • Erklärung und Transparenz: Bereitstellung detaillierter Informationen darüber, was schiefgelaufen ist, warum es passiert ist und welche Schritte unternommen werden, um das Problem zu beheben. Transparenz zeigt, dass das Unternehmen ernsthaft bemüht ist, das Vertrauen zurückzugewinnen.

 

Beispiele erfolgreicher Reputationswiederherstellung

Nach einem Imageschaden bleiben immer ein paar Narben am Unternehmen zurück. Wie schnell sie in unserer schnelllebigen Zeit verheilen, ist von Branche zu Branche unterschiedlich. Aber das Internet vergisst nie. Hier einige Beispiele von großen Unternehmen, die ihr beschädigtes Image nach einem Skandal wieder erfolgreich aufpolieren konnten:

 

Tylenol (Johnson & Johnson)

 

      • Maßnahmen: Johnson & Johnson reagierte schnell, indem sie alle Tylenol-Produkte vom Markt nahmen und neue Sicherheitsmaßnahmen wie manipulationssichere Verpackungen einführten.
      • Erfolg: Durch ihre schnelle und transparente Reaktion sowie die Einführung sicherer Verpackungen konnte Johnson & Johnson das Vertrauen der Verbraucher zurückgewinnen und die Marke Tylenol erfolgreich wieder etablieren.

 

Volkswagen

 

      • Maßnahmen: Volkswagen entschuldigte sich öffentlich, startete eine umfassende PR-Kampagne, um die Bemühungen zur Schadensbegrenzung und zur Einführung umweltfreundlicherer Technologien hervorzuheben, und setzte auf Transparenz und Kommunikation mit den Kunden.
      • Erfolg: Obwohl der Wiederaufbau der Reputation Zeit und erhebliche Investitionen (78 Milliarden Euro) erforderte, konnte Volkswagen durch kontinuierliche Bemühungen und die Einführung neuer, umweltfreundlicher Modelle wie der ID-Serie viele Kunden zurückgewinnen.

 

Nike

 

      • Krise: In den 1990er Jahren stand Nike wegen der Ausbeutung der Arbeiter und anderen schlechten Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben in der Kritik.
      • Maßnahmen: Nike führte umfangreiche Reformen in der Lieferkette durch, erhöhte die Transparenz und setzte auf unabhängige Audits, um die Verbesserungen zu kommunizieren.
      • Erfolg: Durch diese Maßnahmen konnte Nike seine Reputation verbessern und sich als Vorreiter in Bezug auf soziale Verantwortung und ethische Geschäftspraktiken positionieren.

Schlechte Reputation im Internet?

Haben Sie auf die eine oder andere Art einen Imageschaden erlitten, sollten Sie nicht länger zögern und gleich aktiv werden. Besonders sind schlechte Bewertungen im Internet für Unternehmen unmittelbar existenzbedrohend. Ergreifen Sie sofort Maßnahmen, um den Imageschaden zu begrenzen und im günstigsten Fall das vorherige Reputationsniveau wiederherzustellen.

Das Unternehmen SQUAREVEST unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) dabei, Ihren guten Ruf im Internet zu sichern oder wiederzuerlangen und gleichzeitig eine hohe Sichtbarkeit in den Google-Suchergebnissen zu erzielen.

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