Eine Unfallversicherung ist eine wichtige Absicherung, um finanzielle Folgen eines Unfalls abzufedern. Sie zahlt in der Regel eine Einmalzahlung oder eine Rente, wenn es durch einen Unfall zu einer dauerhaften Beeinträchtigung (Invalidität) kommt. Die Unfallversicherung ergänzt die gesetzliche Unfallversicherung, die nur bei Arbeits- und Wegeunfällen greift, und schützt weltweit sowie rund um die Uhr, auch in der Freizeit, beim Sport oder im Haushalt.
Warum eine Unfallversicherung wichtig ist – Überblick:
◆ Ergänzung zur Kranken- und Berufsunfähigkeitsversicherung
◆ Absicherung im privaten Bereich
◆ Finanzielle Unterstützung nach einem Unfall
◆ Schnelle finanzielle Hilfe ohne langwierige Prüfungen
Warum eine Unfallversicherung wichtig ist
-
Umfassender Schutz: Die private Unfallversicherung deckt Kosten ab, die durch Unfälle entstehen, wie Invaliditätsleistungen, Rehabilitationsmaßnahmen, Umbauten oder Pflegekosten
-
Freizeitunfälle: Da 73 % der Unfälle in der Freizeit passieren, ist eine private Absicherung essenziell
-
Finanzielle Entlastung: Sie bietet Leistungen wie Tagegeld bei Verdienstausfall, Unfallrenten und Hinterbliebenenzahlungen im Todesfall
-
Individuelle Anpassung: Besonders für Kinder, Senioren oder Personen ohne gesetzlichen Unfallschutz ist sie sinnvoll
293 Unfallversicherungstarife im Test
Das Analysehaus Morgen & Morgen hat in seinem aktuellen Rating die Bedingungen von 293 Unfallversicherungstarifen unter die Lupe genommen. Dabei zeigt sich ein zweigeteiltes Bild: Während knapp 70 Prozent der geprüften Tarife mit „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“ bewertet wurden, erhielten 49 Tarifkombinationen eine „schwache“ oder gar „sehr schwache“ Bewertung.
Die Experten von Morgen & Morgen haben die Tarife anhand von insgesamt 50 Leistungspunkten bewertet. Um das Prädikat „ausgezeichnet“ zu erhalten, mussten Versicherungen umfassende Leistungen bieten, darunter:
- Versicherungsschutz bei Gesundheitsschäden durch erhöhte Kraftanstrengung oder Eigenbewegung
- Deckung von Infektionskrankheiten
- Schutz bei Wundinfektionen, Tollwut oder Wundstarrkrampf
- Versicherung von Unfallfolgen durch Herzinfarkt oder Schlaganfall
◆ Für eine „sehr gute“ Bewertung mussten die Tarife unter anderem folgende Kriterien erfüllen:
- Absicherung bei Bewusstseinsstörungen durch Trunkenheit oder ärztlich verordnete Medikamente
- Übernahme von Bergungskosten
- Längere Fristen zur Feststellung und Geltendmachung einer Invalidität
- Verzicht auf unübliche Einschränkungen in den Versicherungsbedingungen
Unfallversicherungen – Tarife von Basis- bis Premiumschutz
Der Markt der Unfallversicherungen zeigt sich insgesamt stabil, dennoch lassen sich Veränderungen in den Bedingungswerken beobachten. Laut Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating und Analyse bei Morgen & Morgen, differenzieren Versicherer zunehmend ihre Gliedertaxen und bieten verstärkt abgestufte Tarife von Basis- bis Premiumschutz an. Diese steigende Produktkomplexität macht die Tarifwahl für Verbraucher und Vermittler jedoch immer schwieriger. Ludwig empfiehlt daher, regelmäßig bestehende Policen zu überprüfen und gegebenenfalls einen Tarifwechsel in Betracht zu ziehen.
Neuer Versicherungsbestandteil – Schäden im Zusammenhang mit Schutzimpfungen
Auffällig im aktuellen Rating ist die zunehmende Berücksichtigung gesundheitlicher Schäden im Zusammenhang mit Corona-Schutzimpfungen. Voraussetzung für den Versicherungsschutz ist jedoch, dass die Impfung mit einem in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoff erfolgt ist. Bereits 2021 hatten einige Versicherer ihre Bedingungen in diesem Bereich angepasst – ein Trend, der sich nun weiter verstärkt.
Unfallversicherungen – Höchstnote von fünf Sternen
Trotz der 49 durchgefallenen Tarife bleibt das allgemeine Leistungsniveau hoch: 142 Mal vergaben die Tester die Höchstnote von fünf Sternen („ausgezeichnet“). Damit erreichten fast 48,5 Prozent der getesteten Tarife die Bestbewertung. Besonders erfreulich für Kunden: 39 Anbieter konnten sich über diese Top-Bewertung freuen. Dazu zählen unter anderem (Produktpartner) Adcuri, Alte Leipziger, Arag, Baloise, Barmenia, die Bayerische, Ergo, Generali, Gothaer, Helvetia, Janitos, NV-Versicherungen, Stuttgarter, Universa und Zurich.
Unfallversicherung – Tarifwahl entscheidend
EFS AG: Das Rating zeigt, dass sich viele Unfallversicherungen auf hohem Niveau bewegen. Gleichzeitig gibt es weiterhin deutliche Unterschiede in den Leistungen. Verbraucher sollten bei der Wahl ihrer Unfallversicherung genau auf die Vertragsbedingungen achten und sicherstellen, dass zentrale Risiken wie Eigenbewegungsschäden, Infektionen oder Unfallfolgen durch Herzinfarkt und Schlaganfall abgedeckt sind. Die EFS AG kann ihnen beim Tarifvergleich helfen, den bestmöglichen Schutz zu finden.
Unfallversicherung – Wie finde ich den richtigen Tarif?
-
Bedarfsanalyse:
-
Prüfen Sie Ihr individuelles Risiko (z. B. Beruf, Freizeitaktivitäten) und Ihren finanziellen Bedarf.
-
Die Versicherungssumme sollte mindestens das Sechs- bis Zehnfache Ihres Jahreseinkommens betragen
-
-
Achten Sie auf Leistungen wie Invaliditätszahlungen, Progression (z. B. 225 %), Unfallrente und Zusatzoptionen wie Bergungskosten oder kosmetische Operatione
◆ Wichtige Tarifmerkmale:
-
Hohe Progression: Für höhere Zahlungen bei schwerer Invalidität.
-
Gliedertaxe: Eine günstige Regelung für den Invaliditätsgrad.
-
Mitwirkungsanteil: Tarife mit hohem Mitwirkungsanteil (mindestens 50 %) sind vorteilhafter
Flexibilität und Zusatzleistungen:
-
Tarife sollten anpassbar sein (z. B. für Kinder oder Senioren).
-
Zusatzbausteine wie weltweiter Schutz oder Absicherung bei Bewusstseinsstörungen sind empfehlenswert
-
Zahlen Sie Beiträge jährlich statt monatlich, um Kosten zu sparen,
-
Durch eine gründliche Analyse Ihrer Bedürfnisse und den Vergleich verschiedener Anbieter finden Sie den passenden Tarif für Ihre persönliche Situation.
-
-
Tarife der privaten Unfallversicherung – zentrale Unterschiede
1. Grundsumme und Progression
-
Grundsumme: Die Invaliditätsgrundsumme ist der Basisbetrag, der im Schadensfall ausgezahlt wird. Sie sollte mindestens das Drei- bis Sechsfache des Bruttojahreseinkommens betragen, um ausreichenden Schutz zu bieten
-
Progression: Diese erhöht die Auszahlung bei schwerer Invalidität. Tarife mit höherer Progression (z. B. 350 % oder mehr) zahlen bei schwereren Unfällen deutlich höhere Beträge aus
2. Gliedertaxe
-
Die Gliedertaxe legt fest, wie viel Prozent der Grundsumme bei Verlust oder Funktionsbeeinträchtigung bestimmter Körperteile oder Organe ausgezahlt werden. Diese Werte variieren je nach Anbieter und Tarif.
3. Zusatzleistungen
-
Viele Tarife bieten optionale Bausteine wie:
-
Unfallrente
-
Tagegeld
-
Bergungskosten
-
Kosmetische Operationen
-
Erweiterte Absicherung für gefährliche Sportarten
-
4. Zielgruppenorientierte Tarife
-
Es gibt spezielle Tarife für Kinder, Senioren oder Familien, die auf deren spezifische Risiken und Bedürfnisse zugeschnitten sind. Beispielsweise haben Kinder oft günstigere Tarife mit angepassten Leistungen, während Senioren von erweiterten Gliedertaxen profitieren können
5. Kosten und Beitragsgestaltung
-
Die Beiträge hängen von Faktoren wie Grundsumme, Progression, Zusatzleistungen und dem Alter der versicherten Person ab.
-
Günstige Tarife beginnen bei unter 100 Euro jährlich für Einzelpersonen, während Familientarife im mittleren dreistelligen Bereich liegen können
-
Eine jährliche Zahlweise ist oft günstiger als monatliche Zahlungen
6. Anbieterunterschiede
-
Die Qualität und Kosten der Tarife variieren stark zwischen den Anbietern. Einige Versicherer bieten Rabatte für bestimmte Berufsgruppen oder Altersklassen an (z. B. Beamte oder Senioren).
Noch kein Kommentar vorhanden.